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Wie du den Inhalt deines Online Kurses ausliefern solltest

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man den Inhalt seiner Online Kurse ausliefern kann. Sinnvoller Weise unterteilt man seine Inhalte in Lektionen und manchmal gliedert man diese dann noch in Module.

    Allerdings stellt sich jetzt die Frage, ob man alle Lektionen von Beginn an auf einen Schlag freischalten soll, oder ob die Lektionen automatisch in Abhängigkeit vom Kursbeginn in einem zeitlich vorgegebenen Rahmen freigeschaltet werden sollen (z.B. Pro Woche eine Lektion). Diese Frage möchte ich in diesem Artikel genauer beleuchten und dir auch eine Empfehlung aussprechen.

    Wie du den Inhalt deiner Online Kurse ausliefern solltest, hängt von 3 Faktoren ab:

    • Deinem Geschäftsmodell
    • Dem didaktischen Aufbau deines Kurses
    • Deiner Zielgruppe

    1. Dein Geschäftsmodell:

    Es gibt ja die verschiedensten Bezahlvarianten, wie ein Online Kurs verkauft werden kann. Über Einmalzahlung, per begrenzter Ratenzahlung oder auch als Abo.

    Wenn du mit einem Abo-Modell auf den Markt gehen möchtest, kann ich dir aus meiner persönlichen Erfahrung dazu raten, die Inhalte deines Online Kurses wochenweise automatisch freizuschalten, anstatt alles auf einmal preis zu geben.

    Denn solltest du alle Inhalte auf einen Schlag im ersten Monat schon zur Verfügung stellen, wirst du leider die Erfahrung machen, das wesentlich mehr Kunden direkt wieder kündigen. Bei digitalen Inhalten ist es leider so, dass diese ziemlich einfach auf dem eigenen Rechner gespeichert werden können.

    Selbst Videos, die man nur streamen kann, können mit einem entsprechenden Add-On für den Browser relativ leicht herunter geladen werden. Einmal auf dem Rechner gespeichert könnte sich der Teilnehmer nun fragen, warum er weiterhin für den Zugang zum Kurs bezahlen soll.

    Ähnlich sieht es auch bei der Ratenzahlung aus. Wenn du sicherer gehen willst, dass die meisten Teilnehmer auch alle Raten bezahlen, dann solltest du die Inhalte sukzessive ausliefern.

    Ich weiß, das klingt wenig vertrauensvoll gegenüber seinen Kunden. Aber nach über 8 Jahren in den verschiedensten Märkten und Zielgruppen, kann ich dir nur von meiner Erfahrung in diesem Bereich berichten.

    Solltest du deinen Online Kurs nur über Einmalzahlung anbieten, wäre es aus Sicht des Geschäftsmodells durchaus möglich, alle Inhalte auf einmal auszuliefern.

    Doch zuvor solltest du den zweiten Faktor, nämlich den didaktischen Aufbau deines Kurses bedenken.

    2. Der didaktische Aufbau deines Kurses:

    Stell dir mal die Frage, was einen Online Kurs besonders wertvoll für die Teilnehmer macht. Im Prinzip geht es nämlich darum, dass dein Online Kurs durch Informationen den Kunden auf möglichst bestem Weg von seinem Problem zur Lösung führt.

    Ohne Online Kurs müsste er sehr viel Zeit aufbrauchen, um die Inhalte selbst im Internet zu recherchieren. Aber es kommt neben der reinen Information auch noch darauf an, in welcher Reihenfolge man Informationen lernen und anwenden sollte.

    Ein guter Online Kurs tut genau das: Er vermittelt die Inhalte in einer sinnvollen und didaktischen Weise, damit das Gelernte auch zielführend umgesetzt werden kann.

    Wenn du also nun alle Inhalte deines Kurses zu Beginn etwas lieblos hin klatschst und den Teilnehmer dann damit alleine lässt, ist der Online Kurs nur halb so wertvoll wie er es sein könnte.

    Es ist also klar, dass die Inhalte schon mal schön in Lektionen und / oder auch Module aufgegliedert werden sollten.

    Darüber hinaus kann es jetzt aber eben sogar noch wertvoller sein, wenn man den Teilnehmer „zwingt“, diese Lektionen in einem zeitlichen Rahmen umzusetzen und ihn erst weitermachen lässt, wenn er die vorangegangene Lektion auch umgesetzt hat.

    Immer wieder habe ich nämlich Teilnehmer kennen gelernt, die bei allen zur Verfügung stehenden Inhalten das meiste überspringen und nur die Lektion anschauen und umsetzen, die ihnen gerade in den Kram passet oder von der sie ausgehen, dass sie jetzt ihren größten Engpass lösen würde.

    Im Gegensatz zum Kursleiter kann ein Teilnehmer oft aber gar nicht wissen, was sein wirklicher Engpass ist, weil er das große Bild noch nicht sehen kann. Das ist es auch, was einen Experten und Autor eines Online Kurses ausmacht. Er sieht das „Big Picture“ und kennt den Weg vom Problem zur Lösung.

    Je nach didaktischem Aufbau deines Kurses kann es also enorm wichtig sein, deine Teilnehmer in einem zeitlich vorgegebenem Rahmen durch die Lektionen zu führen. Ich gehe sogar so weit, dass neben der gewonnen Zeit durch die Abnahme der Recherche erst das den eigentlichen Mehrwert eines Online Kurses ausmacht, weil du ihn so viel zielsicherer bei der Umsetzung begleitest.

    Man kann sogar soweit gehen und nach jeder Lektion, konkrete Handlungsanweisungen formulieren. Die nächste Lektion darf dann erst angegangen werden, wenn die „Hausaufgabe“ richtig umgesetzt wurde. Letztendlich ist der Erfolg eines Online Kurses nämlich nicht das Vermitteln möglichst vieler Inhalte, sondern die möglichst hohe Erfolgsquote in der Umsetzung und Zielerreichung.

    3. Deine Zielgruppe:

    Letztendlich kommt es noch auf die Zielgruppe deines Online Kurses an. Es kann natürlich durchaus sein, dass zum Beispiel ein Unternehmenskunde, der seine Mitarbeiter mit deinen Inhalten schulen möchte, darauf besteht alle Inhalte auf einen Schlag zu bekommen.

    Das ist dann sinnvoll, wenn die Mitarbeiter bzw. auch andere Teilnehmer unterschiedliche Wissensstände haben und ein gemeinsamer Start keinen Sinn macht. Das ist zwar eher die Ausnahme und du solltest generell deine Teilnehmer beim Standpunkt Null abholen, trotzdem kann das natürlich auch ein entscheidender Faktor sein, wie man seine Inhalte ausliefert.

    Je nach Kunde und Zielgruppe kann in seltenen Fällen also auch die Auslieferung der kompletten Inhalte von Beginn an sinnvoll sein.

    Letztendlich würde ich für diese Entscheidung jedoch die Erfolgsquote der Teilnehmer zur Erreichung ihrer Lösung als erste Priorität ansehen. Aus meiner Erfahrung war diese immer am höchsten, wenn ich den didaktischen und zeitlichen Rahmen als Kursleiter vorgegeben habe.

    Oft kommt nämlich noch hinzu, dass bei zu vielen zugänglichen Lektionen die Kursteilnehmer schlicht weg überfordert sind. Dem kann man auch entgegenwirken, indem man seine Kunden häppchenweise und sensibel an das Thema heranführt. Genau dieses besonnene und zielorientierte Führen durch die Inhalte deines Kurses kann diesen so richtig wertvoll machen.

    Viel Erfolg mit deinem Online Kurs!

    Dein Mario Schneider

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